„Frankfurt was a very intensive learning experience. Stimulating lectures and seminars conducted by Theodor Adorno , Jürgen Habermas, Professor Haag, Alfred Schmidt, Oscar Negt. Tackling formidable works, such as all three of Kant`s Critiques and the works of Hegel and Marx as well (in one seminary, we spent an entire semester analyzing about twenty pages of Hegel`s Logic)
(Angela Davis: An Autobiography, New York 1974, S. 142).
„Übrigens, Haag’s Kritik der ‚Fundamentalontologie‘ ist glänzend.“ Aus einem Brief Theodor W. Adornos vom 16. 01. 1964 an Siegfried Kracauer
(Theodor W. Adorno, Siegfried Kracauer: Briefwechsel 1923-1966, Frankfurt am Main, Suhrkamp 2008, S. 641)
„Im Verlauf seines langen Lebens – er starb 2011 im Alter von siebenundachtzig Jahren – schrieb Haag nicht viel, aber das, was er schrieb, war immer von stilistischer Eleganz, didaktischer Prägnanz und kritischer Urteilskraft geprägt.“
(Philip Lenhard: Café Marx – Das Institut für Sozialforschung von den Anfängen bis zur Frankfurter Schule, München, Beck 2024)
„Doch mit der Universitätsreform verließ Haag die universitäre Philosophie. Er war zu der Überzeugung gelangt, dass an der Massenuniversität ernsthaftes Philosophieren nicht mehr möglich war.“
(Jörg Später: Adornos Erben. Eine Geschichte aus der Bundesrepublik, Frankfurt am Main, Suhrkamp 2024)
„Objektive Vernunft schloß die subjektive niemals aus, begriff sie vielmehr als partiellen, beschränkten Ausdruck einer umfassenden Vernünftigkeit, die allen Dingen und Lebewesen immanent sein sollte. Vernunft hatte hier noch ihre genuine Bedeutung: Denken, Erkennen waren identisch mit dem Vernehmen der objektiven Wahrheit des Seienden. In dem Maße, in dem diese Wahrheit geleugnet, das Seiende zum bloßen Material des verfügenden Denkens degradiert wird, gelangt dann die subjektive ratio zur Herrschaft. Bei Horkheimer wird dieser Prozeß mit allen seinen Konsequenzen beschrieben; es bleibt allerdings unklar, was ihn historisch in Gang setzt. Erst Horkheimers Schüler Karl Heinz Haag ist dem nachgegangen: er hat gezeigt, daß die subjektive Vernunft ihre Dominanz der erfolgreichen Metaphysik-Kritik des Nominalismus verdankt.
(Kurt Jürgen Huch: Max Horkheimer/Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Neue Rundschau, Jahrgang 1967, Heft 4)